Santosha, ein Begriff aus der alten indischen Philosophie des Yoga, steht für Zufriedenheit und Akzeptanz dessen, was das Leben zu bieten hat. Es ist eines der fünf Niyamas in den Yoga Sutras von Patanjali, die als Richtlinien für das persönliche Verhalten dienen. Santosha ermutigt die Praktizierenden, Frieden und Zufriedenheit in ihrem aktuellen Zustand zu finden, unabhängig von den äußeren Umständen.

Diese Tugend zielt darauf ab, das ständige Streben nach mehr und Besserem, das oft in der menschlichen Natur liegt, zu überwinden. Indem man lernt, die gegenwärtigen Umstände anzunehmen und Wertschätzung für das, was man hat, zu entwickeln, kann ein Zustand inneren Friedens und tieferen Glücks erreicht werden. Santosha geht über bloße Resignation hinaus; es ist eine aktive Praxis der Dankbarkeit und des Verständnisses, dass wahres Glück von innen kommt und nicht von äußeren Quellen.

In der modernen Welt kann Santosha als Gegenmittel gegen das ständige Gefühl des Mangels und der Unzufriedenheit dienen, das durch unaufhörlichen Konsum und Vergleich mit anderen hervorgerufen wird. Indem man sich auf die gegenwärtigen Segnungen konzentriert und sich weniger auf das konzentriert, was fehlt oder was erreicht werden könnte, öffnet man sich für eine tiefere Ebene des Glücks und des Wohlbefindens.

Santosha fordert auch dazu auf, Herausforderungen und Hindernisse als Teil des Lebensweges zu akzeptieren und sie als Gelegenheiten für Wachstum und Selbstentdeckung zu sehen. Diese Haltung kann zu einer resilienteren und ausgeglicheneren Lebensweise führen, in der man sich weniger von den Unwägbarkeiten des Lebens beeinträchtigt fühlt.

Insgesamt ist Santosha ein kraftvolles Konzept, das die Praktizierenden ermutigt, in jedem Moment Zufriedenheit zu finden, indem sie lernen, die volle Bandbreite des Lebens mit Akzeptanz und Dankbarkeit zu umarmen.